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Schulprofil Inklusion

Seit dem Schuljahr 2006/2007 arbeitet die Marieluise-Fleißer-Realschule mit der Otto-Steiner-Schule, einem Förderzentrum mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung, zusammen. Zum Schuljahr 2012/13 wurden zum ersten Mal drei Realschulen mit dem Schulprofil Inklusion ausgezeichnet - wir sind stolz, dass die Marieluise Fleißer Realschule unter diesen drei Schulen war. Weitere Informationen zum Thema Inklusion finden Sie auf der Internetseite des Kultusministeriums unter https://www.km.bayern.de/inklusion.

Gemeinsam eine Klassengemeinschaft bilden und gemeinsam arbeiten – das ist das Motto für das Lernen und Leben in dieser besonderen sowie in allen anderen Klassen. Neben sozialen Fähigkeiten, wie einer grundsätzlichen Bereitschaft zur gegenseitigen Rücksichtnahme, werden auch neuartige Arbeitsformen wie z. B. die Wochenplanarbeit gefördert.

Gemeinsam eine Klassengemeinschaft bilden und gemeinsam arbeiten – das ist das Motto für das Lernen und Leben in dieser besonderen Klasse. Die konkreten Lernziele können und brauchen dabei nicht immer dieselben zu sein. Im Unterricht wird versucht auf die individuellen Bedürfnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten der einzelnen Schüler einzugehen, wobei darauf Wert gelegt wird, soviel Unterrichtszeit wie möglich gemeinsam zu verbringen. Die Lerninhalte werden je nach Bedarf individuell erarbeitet und in offenen Unterrichtsformen wie Wochenplanarbeit, Freiarbeit, Stationenarbeit, Lerntheken und Gruppen- sowie Partnerarbeiten gefestigt und geübt. Lerninhalte, die nicht gemeinsam erarbeitet und geübt werden können, finden in getrennten Unterrichtseinheiten statt. Dafür steht ein zusätzlicher, kleiner Klassenraum zur Verfügung.

Da das langfristige Ziel der achtzehn Realschüler natürlich der Abschluss der Mittleren Reife ist, werden sie nach dem Realschullehrplan unterrichtet, während für die Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf der Lehrplan für den Förderschwerpunkt geistige Entwicklung gilt.

Die positive Wirkung gemeinsamen Lernens von Kindern mit und ohne sonderpädagogischem Förderbedarf wurde in Schulversuchen und empirischen Untersuchungen bestätigt. Alle Beteiligten machen demnach zumindest gleiche, oft sogar größere Lernfortschritte, als in getrennten Klassen erreicht werden. Sie erwerben darüber hinaus soziale Fähigkeiten. Durch die häufigen Situationen, in denen gegenseitiges Helfen und Erklären nötig sind, üben sie den vorurteilsfreien und einfühlsamen Umgang mit anderen. Auch Lerninhalte können die Kinder selbstständiger und intensiver durchdringen.

Positiv fällt bei den Förderschülern vor allem eine große herzliche Offenheit für ihre Klassenkameraden, Lehrerinnen und die Schulgemeinschaft auf sowie bei den Realschülern die grundsätzliche Bereitschaft zur Rücksichtnahme und zum Ausprobieren neuartiger Arbeitsformen.

Das Projekt mit der Otto-Steiner-Schule ist eine große Herausforderung und Chance - für die daran beteiligten Schüler und Schülerinnen, für ihre Lehrer und Lehrerinnen, für ihre Eltern und die ganze Schulgemeinschaft - alle können davon lernen und profitieren.

Damit die Integration nicht mit dem Vormittagsunterricht beendet ist, können die Kinder das Angebot der Offenen Ganztagesschule nutzen, das den Schülern der Otto-Steiner-Schule sowie der Marieluise-Fleißer-Realschule gleichermaßen offen steht. Hier können Kontakte in spielerischen Situationen aufgebaut und gefestigt werden.